1914-1918 – Die Entwicklung der Dinge

5.6.1917 Allezeit ein großer Esel

/ / Zum zweiten Mal an der Aisne 3.3.17-8.7.17

Ich war die verflossenen Kriegsjahre mit dem Prädikat “k.v. allezeit ein großer Esel”

Abends 10 Uhr. Nach vierstündiger Eisenbahnfahrt, zweistündiger Autofahrt und einstündigem Marsch sind wir wieder in Nizy le Comte angelangt.

Die Herrlichen Tage von Maubeuge stehen noch in frischer Erinnerung. Sie waren in jeder Beziehung prächtig.

In dem Kursus, der uns allerhand Neues und Wissenswertes brachte, haben wir keinen Schaden – nicht einmal einen Gehirnsbruch – erlitten. Die daneben vorhandene freie Zeit wurde bis zum “tz” ausgekostet. Alle Schandtaten aufzuzählen, würde uns wenig zur Ehre gereichen.

Im Soldatenheim konnten wir vorzüglich zu Mittag essen.

Des Nachmittags wurde im Café bei Mokka und Torte geschlemmt – und des Abends das Kino unsicher gemacht. Kann auch sein, dass wir noch irgendwo ein Herze entflammten — doch nach mir die Sintflut!

Jedenfalls habe ich den Eindruck und die volle Überzeugung mit zurückgenommen, dass der Krieg auch hinter der Front gewonnen werden wird — und dass “ich” die verflossenen 3 Kriegsjahre mit dem Prädikat “k.v.” allezeit ein großer Esel war!!!

Der Tagebucheintrag vom 6.6. folgt morgen.