1914-1918 – Die Entwicklung der Dinge

10.3.1915

/ / 11.10.1914 - 8.3.1915 In Französisch Flandern

Der Batterieschreiberposten nach dem Kriege wird bereits vergeben.

Wecken: 9 Uhr nach ausgezeichnetem Schlaf.

1:30 bis 3 Uhr nachmittags Fußdienst (Ersatz für Krieg).

Für mich gibt es künftig andere Arbeit, denn ich werde heute vom Beobachtungswagen abgelöst und dem 3. Munitionswagen zugeteilt. Grund: Ich soll mich beim Feldwebel und Zahlmeister in den Bürodienst einarbeiten, um nach Beendigung des Krieges als Batterieschreiber zu wirken.

Ich könnte mit dieser Veränderung recht zufrieden sein – dennoch stimmt mich der Wechsel traurig.

Das freie und ungebundene Leben an der Front hatte nicht nur Schatten- sondern auch Lichtseiten, auf die ich in Zukunft werde verzichten müssen. Und außerdem werden mich meine Kameraden bald scheel ansehen – nicht etwa, weil sie neidisch auf mich und den vermeintlichen schönen Posten sind, sondern weil in ihren Augen eben nur der als echter und rechter Krieger gilt, der mit ihnen in Dreck und Speck liegt.

Der nächste Tagebucheintrag folgt am 26.3.