Die Lage vorübergehend kritisch. Görz wird nicht mehr geschont.
Ich werde halb 7 Uhr morgens wach durch ein mit 2 Schüssen eingeleitetes wütendes Artilleriefeuer gegen den Brückenkopf und den Mte. Sabotino. Das Feuer lässt jedoch bald wieder nach, um dann während des Vormittags bald hier und bald da erneut aufzuflackern und sich am Nachmittag zu äußerster Heftigkeit zu steigern. Der Regen fließt währenddessen in Strömen.
Die verschiedenen Infanterievorstöße bringen den Italienern vorübergehend Erfolg. Die Lage wird sogar am Nachmittag so kritisch, dass sämtliche Infanterie-Reserven der umliegenden Dörfer nach vorn eilen müssen, um den an mehreren Stellen des Podgora eingedrungenen Feind wieder hinauszuwerfen. Erst am Abend ist die Situation einigermaßen gerettet. Görz liegt während des ganzen Tages unter starkem Feuer. Nachdem die befohlene Einnahme dieser schönen Stadt ins Wasser gefallen ist, scheint man auf ihre Erhaltung keinen Wert mehr zu legen.
Der nächste Tagebucheintrag folgt am 2.11.