Das Artilleriefeuer hält an. Feindlicher Luftangriff auf ein österreichisches Fliegerlager.
Das Geschützfeuer hat während der Nacht nur wenig nachgelassen. Am frühen Morgen setzt es in alter Stärke ein. Neue Infanterieangriffe sind bis jetzt – 10 Uhr vormittags – noch nicht erfolgt.
Dagegen erschienen um 8 Uhr vormittags 7 feindliche Flieger, die etwa 100 Bomben auf einen, noch oben in den Bergen, nördlich Görz gelegenen österreichischen Flugplatz abwarfen. Die Berge und Täler hallten von den gewaltigen Explosionen noch lange wieder. Da unsere Flieger inzwischen nicht aufgestiegen sind, müssen wir annehmen, dass sie Schaden erlitten haben.
Die Offensivbestrebungen des Gegners treten immer deutlicher zu Tage. Das Artilleriefeuer währt ununterbrochen bis 1 Uhr mittags. Dann tritt eine kleine Atempause ein. Schon nach einer halben Stunde geht es aber mit erneuter Heftigkeit weiter, um bis zum Abend durchzuhalten. Auch die Infanterie ist inzwischen in Tätigkeit getreten.
Irgendwelche Erfolge hat der Feind jedoch heute nicht errungen.
Der nächste Tagebucheintrag folgt am 20.10.
Marc
Mann, das ist ja unglaublich. Schon 12 Monate im Krieg, ein paar Wochen Pause und dann mittendrin im Getümmel. Wenn man sich auf Wikipedia durchliest, wieviele Opfer es auf beiden Seiten alleine in der Gegend dort gab, ist es ein Wunder dass Hr.Pauleit dort rein körperlich heil rauskam.
Schon jetzt ist klar – obwohl wir ja jetzt wissen, dass noch gut 3 Jahre vor ihm liegen werden – wenn das vorbei ist wird niemand mehr derselbe sein wie vorher. Der Krieg wirkt noch das ganze Leben nach, mit all seinem Schrecken und bösen Erinnerungen.