Ein Großkampfflugzeug – beinahe abgeschossen. Leid und Freud am Isonzo.
Sonntag.
Bei einem Spaziergang durch den Ort habe ich wieder Gelegenheit, ein interessantes Schauspiel in den Lüften zu beobachten. Ein italienisches Großkampfflugzeug, das sich nur langsam vorwärts bewegt, wird heftig beschossen. Plötzlich biegt es nach links ab, als wolle es eine Schleife beschreiben. Es hat sich aber anscheinend zu weit auf die Seite gelegt, schlägt um, mit dem Führersitz nach unten – schwingt sich wieder auf und dreht nochmals nach unten.
Alles jubelt und glaubt, der Flieger werde abstürzen. Dieser gewinnt nach einigen weiteren Umderehungen doch noch die Oberhand über seinen Apparat – und fliegt lustig davon.
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Am Abend, bei Beginn der Dämmerung, versuchen die Italiener einen Angriff auf den Podgora. Bald ist alles – wie schon so oft – in Funken und Flammen gehüllt.
Die Geschosse heulen und bersten mit unheimlichem Krachen. Dazwischen mischt sich das Geknatter des Infanterie- und Maschinengewehrfeuers.
Welcher Kontrast! Vorn in den Gräben und Geschützstellungen lauert der Tod in allen Ecken — hier hinten aber, kaum 3km vom Kampfplatz entfernt, lacht und singt die Dorfjugend als ginge sie der Krieg nichts an.
Es ist kaum zu verstehen. Und doch wird es wohl _immer_ in der Welt so bleiben”: “Was kümmert’s die, die glücklich und gesund sind, dass andere sich mühen und plagen – dass sie durch Not und Tod gehen müssen?”
Der nächste Tagebucheintrag folgt am 26.3.
Philipp Peißen
„Was kümmert’s die, die glücklcih [sic] und gesund sind, dass andere sich mühen und plagen – dass sie durch Not und Tod gehen müssen?“
Heute so aktuell wie vor genau einhundert Jahren!
Ich wünsche mir, dass dieses Zitat in einhundert Jahren Missverständnis hervorruft!
André Gottwald
Danke! Ist korrigiert.
Raphael Briner
Wohl eher Unverständnis
Nordlicht
Der nächste Tagebucheintrag folgt am 26.3. ……..
Frohe Ostern allen Lesern!
Ernst Pauleit
Gab technische Probleme, sorry
The Rookie
Bitte immer bedenken: Das ist ein privat organisiertes Projekt über einen Zeitraum von mehr als vier Jahre. Ich bin auch immer etwas enttäuscht, wenn ein Artikel nicht am Morgen des avisierten Datums live ist, weil es mich so sehr interessiert, wie es weiter geht. Aber ich habe großes Verständnis, wenn mal was nicht klappt oder der/die Betreiber ab und zu schlicht keine Zeit oder andere Prioritäten haben.
Vielen Dank für die letzten eineinhalb und viel Erfolg und Durchhaltevermögen für die kommenden zweieinhalb Jahre.
O.
Sehe ich genauso – ich bin begeistert, dass auch bei teilweise nur noch geringer Resonanz dennoch weiter die aktuellen Einträge veröffentlicht werden. Technischer Tipp: bei WordPress kann ein Beitrag auch automatisch zu einem Datum veröffentlicht werden. Aber das wäre dann auch das i-Tüpfelchen. Vielen Dank bis hierhin.
Von Sassow
Aber sowas von! Danke! Für die Mühe und Arbeit! Chapeau!!
Robert
Dem kann man sich uneingeschränkt anschließen. Ein horrvorragendes Projekt! Weiter so