Schlaf schlecht. Es wimmelt von Flöhen und Läusen. Die Wohnungen sind alles andere als ein Muster von Reinlichkeit.
Der Dreck liegt fingerdick auf den Fensterbänken und den dürftigen Einrichtungsstücken. — Armut schändet sicher nicht – aber dies hier ist Schweinerei!
Die Batterie gibt nur 3 Schuss auf die große Brücke bei Pierris ab. Am Nachmittag schwirren schon wieder die Gerüchte von einem Stellungswechsel umher. Alles ist in verschärfter Bereitschaft. Entweder man traut den Italienern – oder sich selbst nicht mehr.
Ich fühle mich heute nicht recht wohl. Eine kleine Magenverstimmung, die bei der augenblicklich immer noch dürftigen Ernährung nicht ausbleiben konnte, und die große Hitze machen den Körper schlapp und müde. 9 Uhr abends bin ich deshalb schon in der Klappe – vor der es mir nach den Erfahrungen der letzten Nacht graust.
Der nächste Tagebucheintrag folgt am 23.7.