Die Geschütze dröhnen Tag und Nacht. 4 Verwundete – ohne dem keine Eisernen Kreuze mehr!
Von den letzten 10 Tagen ist nicht ein einziger zu verzeichnen, von dem man hätte sagen können: “Heut war’s ruhig an der Front.”
Fortwährend, ununterbrochen, Tag und Nacht – dröhnten die Geschütze im nördlich Peronne gelegenen Abschnitt. Die Zeitungen schreiben ja genug davon.
Was aber unsere Truppen vorn leisten, ist über alles Lob erhaben – der Erfolg des Feindes dagegen angesichts solcher Kraftanstrengungen gering.
In unserer Batteriestellung sind in kurzer Zeit 4 Mann – davon 2 schwer – verwundet worden.
Möglich, dass nunmehr wieder einige “Eiserne Kreuze” an uns fallen. Denn, das ist leider zurzeit die ausgesprochene Ansicht unserer übergeordneten Stellen, dass nur die Truppe etwas leistet und empfangswürdig ist, die die meisten Verluste aufzuweisen hat.
Unter solchen Umständen wollen wir aber gern auf beides verzichten, sowohl auf das “Eisen im Kreuz” als das “Kreuz von Eisen” und dem Schicksal dankbar sein, dass unsere Batterie trotz ihrer nahen Stellung zu den Schützengräben bisher nicht Schwereres erdulden musste.
Ich habe heute mein persönliches Quartier verlegt – und zwar zum allgemeinen Parkplatz der Batteriebedienung ins Zelt. Auf die Ursache werde ich in den nächsten Tagen noch ausführlich zurückkommen. Kurz vor dem Zubettgehen findet über uns ein interessanter Luftkampf statt, bei dem ein feindlicher Doppeldecker einem deutschen Fokker unterliegt und ganz in unserer Nähe niedergehen muss.
Der nächste Tagebucheintrag folgt am 29.8.
Anmerkung: Im letzten Tagebucheintrag wurde dieser für den 28.8. angekündigt. Leider war er auch entsprechend eingeplant und erst bei der Korrekturdurchsicht wurde festgestellt, dass der Eintrag bereits am 26. hätte veröffentlicht werden sollen. Ich bitte um Entschuldigung.