1914-1918 – Die Entwicklung der Dinge

4.5.1915

/ / In der Champagne 27.3.15 – 30.6.15

Am Tage ist alles ruhig. Wir sitzen trotzdem in einer windigen Ecke; denn am Abend findet schon wieder ein feindlicher Feuerüberfall ohne Angriff statt.

  1. Wie bitte muss man sich einen Feuerüberfall ohne Angriff vorstellen? „Rasendes Infanteriefeuer“ (siehe 3.5.) macht für mich Laien erstmal keinen Sinn, wenn nicht ein Angriff abgewehrt werden soll. Zumal Munition auch auf Seite der Franzosen sicher nicht unbegrenzt vorhanden war. War dies zur Demoralisierung nötig?

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  2. Beiden Seiten gingen zu diesem Zeitpunkt die taktischen Ideen aus. Man wußte schlicht nicht mehr, was man gegen die starren Fronten unternehmen sollte. Solche Feuerüberfälle dienten nur dazu, den Gegner am Stellungsausbau und am Abzug von Reserven an andere Frontabschnitte zu hindern. Es wird an der Westfront 1915 keine großen Offensiven geben, erst wieder 1916, bei Verdun und an der Somme.

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    • Spoiler-Alarm 😉

      Nein aber ohne Spass. Schon alleine an diesem Umstand sieht man, wie verfahren und sinnlos das Ganze ist bzw. war.

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    • Das stimmt nicht ganz. Die Alliierten führten im Herbst 1915 noch zwei große Offensiven. Die Briten griffen im September bei Loos an während die Franzosen zeitgleich in der Champagne (genau an der Stelle, an welcher sich der hiesige Protagonist gerade aufhält) versuchten den Durchbruch zu erzwingen. Durch diese Strategie wollte man die Deutschen zur Aufsplitterung ihrer Kräfte zwingen.
      Beide Operationen endeten dennoch in deutschen Abwehrsiegen. Insgesamt verloren die Allierten dabei ca. 240.000 Soldaten als gefallen oder verwundet, während sich die deutschen Verluste auf ca. 150.000 Mann beliefen…

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  3. Das war doch die Zeit die man heute „Artilleriekämpfe“ nennt. Oder?

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