1914-1918 – Die Entwicklung der Dinge

9.7.1916

/ / An der Somme 30.6.16-3.3.17

Wir müssen unsere Stellungen bei Barleux und Biaches räumen. Auch zu der neuen Sammelstelle verirren sich jetzt die feindlichen Granaten.

Sonntag. Wetter: wolkenloser Himmel, heiss.

Der Tag ist gekennzeichnet durch starkes und stärkstes Artilleriefeuer des Feindes, dem am Abend ein mächtiger Infanterieangriff – in 5 Gliedern – folgt. Angesichts dieses gewaltigen Ansturmes müssen wir die völlig zerschossenen und nur behelfsmäßig wiederhergestellten Stellungen bei Barleux und Biaches – etwa 2 km vor Peronne – räumen. Der Kampf war äußerst erbittert und hat nicht nur uns, sondern auch dem Feinde große Verluste gebracht, so dass dieser seines Erfolges kaum froh werden wird.

Trotzdem: Es wird die höchste Zeit, dass der von uns geplante Gegenstoß endlich einsetzt, denn dieses fortgesetzte – wenn auch nur stückweise – Zurückgehen zermürbt die Kampfesfreude der Truppen und nimmt ihnen jede Stoßkraft.

Unsere frühere Sammelstelle in Le Mesnil ist inzwischen in einen Trümmerhaufen verwandelt worden, und auch bis zu unserer jetzigen in Mons en Chaussee verirren sich immer mehr feindliche Granaten, so dass es zweifelhaft ist, ob wir noch lange hier bleiben können.

Der nächste Tagebucheintrag folgt am 10.7.

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